Schwank in drei Akten
von Karl Mertes
Als zweitgeborener Sohn auf dem Mühsalshof ist Peter Mühsal vor 30 Jahren nach Australien ausgewandert. Er hat es dort zu etwas gebracht und tritt als Junggeselle mit seinen Verwandten wieder in Verbindung. Auf dem Mühsalshof sitzt jetzt sein Neffe Franz, dessen jüngster Bruder Hein als Knecht auf dem Hof geblieben ist und sich mit Trine, der resoluten Magd, verlobt hat. Nach einer Testamentsklausel muss der Hofbesitzer Franz seinem Bruder Hein auf dem Hof zwei Zimmer überlassen und im Falle seiner Heirat die Hochzeit ausrichten. Hochmut und Verschwendungssucht haben den Hof abgewirtschaftet. Gertrud, die Schwägerin des Bauern, will Hein für sich gewinnen. Da kommt die Nachricht, dass Onkel Peter heimkehren wird. Sogleich hofft der Bauer, den Hof mit dem Gelde seines Onkels sanieren zu können.
Am Tage der Ankunft Peters herrscht Hochbetrieb auf dem Hof, um den Millionär gebührend zu empfangen. Gemeindevorsteher und Landrat sind eingetroffen; aber auch die alte Lehrerin Agathe, die Peter während der 30 Jahre die Treue hielt. Hein ist zum Bahnhof gefahren, um den Onkel abzuholen, trifft jedoch zu spät ein. Auf der Heimfahrt ohne den Onkel, nimmt er bis kurz vor dem Dorfe einen alten Landstreicher mit. - Auf dem Hof scheinen die Vorbereitungen zum feierlichen Empfang des Onkels umsonst. Aber da tritt der alte Landstreicher auf den Hof und gibt sich als der erwartete Onkel Peter zu erkennen. Darüber herrscht natürlich allgemeine Enttäuschung. Gemeindevorsteher und Landrat verlassen den Hof. Nur Hein, seine Trine und die alte Lehrerin heißen ihn herzlich willkommen. Peter kramt aus seinem Pappkarton eine alte geflickte Hose hervor und bietet sie dem Bauern als sein Geschenk, da es eine Glückshose sei. Der Bauer fühlt sich verhöhnt und schenkt die Hose seinem Bruder Hein, der dem Onkel verspricht, die Hose sogar an seinem Hochzeitstag zu tragen.
Das Leben auf dem Hof wird zusehends unerträglicher. Man sucht den Onkel zu schikanieren. Doch dieser antwortet mit ausgelassenen Streichen, bis dann der Bauer eines Tages seinen Onkel vom Hof weist. Mit dem Onkel ist aber auch die alte Lehrerin verschwunden. Vor Heins Hochzeitstag hat ein Unbekannter für diesen Tag 1000 Mark gestiftet und Einladungen zu einer Doppelhochzeit auch an den Landrat und den Gemeindevorsteher geschickt. Der Hof wimmelt von Gästen, die keine Lösung des Rätsels finden. Hein und seine Trine werden unter Musik und Blumen empfangen, dann ertönt nochmals Musik und es erscheinen Onkel Peter - diesmal als vollendeter Weltmann - und Agathe als zweites Brautpaar. Dass Onkel Peter nur den Landstreicher spielte, geschah, um seine Verwandten zu prüfen. Hein hat die Prüfung bestanden, denn unter einem Flicken der geschenkten Hose findet sich ein Scheck von 200.000 Mark.
Regie: | Martin Ramsel |
Souffleuse: | Beate Lubahn Reinhard Walkenfort |
Frisuren und Maske: | Sigrid und Bernhard Hillemeier Bernds Haarmoden, Rietberg |
Bühnentechnik: | Martin Ramsel |
Personen und Ihre Darsteller: | |
Franz Mühsal Bauer |
Dieter Lubahn |
Walburga Seine Frau |
Gertrud Ewers |
Tante Gertrud | Maria Brandtönies |
Hein Mühsal Knecht |
Franz-Josef Johannesmeier |
Peter Mühsal Erbonkel |
Franz-Josef Lübbers |
Trine Magd vom Mühsalhof |
Christine Gertkämper |
Klaus von Recken Landrat |
Heinz Borgmeier |
Fritz Lenz Gemeindevorsteher |
Klaus Dirksmeier |
Agathe Himmelreich Pensionierte Lehrerin |
Barbara Dierkes |
Egon Tönnchen Reporter |
Franz-Josef Austenfeld |