Lustspiel in drei Akten
von J. Nikolsky
Bei Frau Wimmerlings Schwester gibt es Nachwuchs. Deshalb reist Frau Wimmerling als Taufpatin für acht Tage zu ihrer Schwester, um sie zu unterstützen. Der Strohwitwer, Herr Wimmerling, wird über diese Zeit von seiner temperamentvollen und unternehmungslustigen Schwiegermutter, die noch keinen Schwiegersohn im Stich gelassen hat, versorgt. Unter anderem soll sie auch den ererbten Schrank an Fräulein Geigenfuß, einer empfindsamen, aber nicht heiratsunfähigen Lehrerin, die einen Stock tiefer wohnt, verkaufen. Dieser alte Schrank wird nun aufregender Mittelpunkt eines ganz peinlichen Geschehens. Und so fing es an: Herr Wimmerling hat versehentlich den Hund vergiftet und seine Schwiegermutter - ebenso versehentlich - den Kanarienvogel ertränkt. Zum Trost gönnen sich beide ein paar Gläschen Schnaps, dann überführt Herr Wimmerling den toten Hund in die "Parfumfabrik". Am Rückweg fühlt er sich von der Polizei verfolgt und hat große Angst, wegen seiner Promille den Führerschein zu verlieren. In höchster Aufregung stürzt er in das Zimmer, sucht die Schwiegermutter, findet sie nicht, bemerkt, dass vor dem Haus ein Auto stehen bleibt und zwei Männer bereits die Treppe hoch eilen. In seinem Wahn, es sei die Polizei, kann er nicht mehr fliehen und versteckt sich in dem alten Schrank. Es ist aber nicht die Polizei, sondern zwei Möbeltransporteure, die Fräulein Geigenfuß bereits bestellt hat, und Herr Wimmerling landet in der Wohnung von Fräulein Geigenfuß, die auf drei Wochen verreist. Herrn Wimmerling gelingt es nicht, aus der abgeschlossenen Wohnung zu entkommen. Am nächsten Morgen ermittelt bereits die Polizei, da die Schwiegermutter durch Herrn Riemula, ein Nachbar, Vermisstenanzeige erstattet hat. Herr Kommissar Rippe ist ein sehr "schlauer" Mann, denn er weiß sofort, dass es in diesem Haus nicht "geistert", sondern das Verschwinden des Strohwitwers in Wirklichkeit eine geheime Liebesgeschichte ist. Und er liefert auch die Beweise, wie damals bei der Festnahme eines Raubmörders, - er erwischt Herrn Wimmerling im Tiefschlaf in Fräulein Geigenfuß's warmen Rheumabett. Das kann selbst Frau Wimmerling, die unerwartet beim Höhepunkt dieses Skandals heimkommt, nicht glauben. Nach vielen Irrungen und Wirrungen stellt sich heraus, dass die Schwiegermutter den Strohwitwer für lumpige hundert Mark im Schrank an Fräulein Geigenfuß verkauft hat.
Regie: | Martin Ramsel |
Souffleusen: | Barbara Dierkes Klaus Dirksmeier |
Frisuren und Maske: | Sigrid und Bernhard Hillemeier Bernds Haarmoden, Rietberg |
Bühnentechnik: | Martin ramsel |
Personen und Ihre Darsteller: | |
Heini Wimmerling Spirituosenhändler |
Franz-Josef Lübbers |
Bina Wimmerling Seine Frau |
Maria Brandtönies |
Herr Riemula Ein Geigensolist |
Franz-Josef Lübbers |
Frl. Geigenfuß Heiratsfähige Lehrerin |
Annette Austenfeld |
Frau Bombich Schwiegermutter |
Christine Gertkämper |
Herr Wenzel Möbelspediteur |
Dieter Lubahn |
Antonio Gastarbeiter |
Reinhard Walkenfort |
Kommissar Rippe Polizist |
Heinz Borgmeier |
Assistent Kneiffer Sein Helfer |
Franz-Josef Austenfeld |